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ERNÄHRUNGSMEDIZIN

Das Wissen um die Heilung von Krankheiten durch eine spezielle Ernährung ist Jahrtausend alt. Schon Hippokrates betätigte mit seiner Aussage

"Eure Nahrungsmittel sollen Eure Heilmittel sein" den wichtigen Zusammenhang zwischen Ernährung und Gesundheit.

Viele Menschen erreichen schon durch konsequente Entsäuerung eine erhebliche Besserung ihrer Beschwerden.

Zu erwarten ist eine Besserung bis hin zu vollständiger Heilung bei :

  • Allergien
  • Arthritis
  • Arthrose
  • Bluthochdruck
  • Cellulitis
  • Diabetes
  • Entzündungen
  • Gelenkschmerzen
  • Gicht
  • Hautunreinheiten (Pickel)
  • Haarausfall
  • Infekte
  • Kopfschmerzen
  • Konzentrationsprobleme
  • Muskelkrämpfe
  • Migräne
  • Menstruationsbeschwerden
  • Nierensteine
  • Osteoporose
  • Pilzerkrankungen (Fusspilz, Hautpilz, Darmpilz, Scheidenpilz)
  • Sodbrennen
  • Schlafstörungen
  • Untergewicht
  • Übergewicht
  • Verdauungsprobleme
  • Zahnfleischentzündungen u.v.m.

Säure-Basen-Balance

Eine gesunde Säure-Basen-Balance ist Grundvorrausetzung für eine optimale Energieversorgung, die „Abfallentsorgung“ und für viele andere Prozesse in unserem Körper.

Die gesunde Säure-Basen-Balance ist jedoch manchmal gestört: Wir bewegen uns wenig und halten uns selten an der frischen Luft auf. Vor allem ernähren wir uns oft zu einseitig: Häufig essen wir zu viel Fleisch- und Wurstwaren (sauer), dagegen wird Obst, Gemüse und Salat (basisch) immer relativ verzehrt. Die Folge ist eine schleichend zunehmende Säurebelastung unseres Körpers.

Säuren im menschlichen Organismus?

Der Körper braucht Energie, um sich zu bewegen, um zu denken und um alle Körperfunktionen, wie z.B. die Verdauung oder unseren gleichmäßigen Herzschlag, der das Blut im Körper verteilt, aufrecht zu erhalten.

Diese Energie bekommen die Körperzellen aus der Nahrung. Fette, Kohlenhydrate und Eiweiße sind die wichtigsten Nahrungsbestandteile zur Energiegewinnung. Mit der Nahrung aufgenommene Eiweiße werden bei der Verdauung in Aminosäuren zerlegt. Beim Ab- oder Umbau der Aminosäuren werden viele Säuren und wenig Basen gebildet. Beim Verdauen von Fleisch, das einen großen Anteil von Eiweißen hat, entstehen daher viele Säuren.

Je nach Nahrungsstoff werden mehr Säuren oder mehr Basen gebildet. Deswegen können Nahrungsmittel entsprechend in saure, neutrale oder basische Nahrung eingeteilt werden.

Was sind Säuren?

Chemisch sind Säuren Stoffe, die Protonen (positiv geladene Teilchen; H+) abgeben, d.h. der Begriff „Säure“ sagt also etwas über die Funktion eines Stoffes aus.

Was sind Basen?

Chemisch sind Basen Stoffe, die positiv geladene Teilchen (H+) aufnehmen können und deswegen meist negativ geladen sind (OH-). Der Begriff „Base“ sagt also etwas über die Funktion eines Stoffes aus.

Der pH-Wert: Was heißt „sauer und basisch“?

Der pH-Wert ist ein Maß für die Stärke der „sauren“ und der „basischen“ Wirkung einer wässrigen Lösung. Er gibt den Anteil der positiv geladenen Teilchen H+ (deswegen pH-Wert) an.

Ausgangspunkt ist neutrales Wasser. In Wasser (H2O) ist das Verhältnis von H+

und OH- ausgeglichen. Deswegen liegt der pH-Wert von Wasser in der Mitte der pH-Skala von 1-14.

Der pH-Wert von reinem Wasser liegt bei 7 und ist somit neutral.

Alle Werte unter pH=7 gelten als sauer.

Alle Werte über pH = 7 gelten als basisch.

Säuren und Basen in Balance

Wir atmen ein – der eingeatmete Sauerstoff ist ein wichtiger Energielieferant.

Wir essen – mit der Nahrung nehmen wir wichtige Bestandteile auf, die unser Körper weiterverarbeitet als Energielieferant oder als Baustoff.

Wir atmen aus – das gasförmige „Abfallprodukt“ des Stoffwechsels „CO2“ wird abgeatmet.

Wir scheiden aus – über Stuhl und Harn werden die festen und flüssigen

„Abfallprodukte“ des Stoffwechsels ausgeschieden.

Säure-Basen-Balance ist existentiell

Das Gleichgewicht zwischen Säuren und Basen ist wesentlich für die Körperfunktionen. Denn bei fast allen Stoffwechselvorgängen sind Enzyme beteiligt. Enzyme benötigen einen gleichmäßigen konstanten pH-Wert, damit sie aktiv sein können. Verändern sich die pH-Werte, sinkt die Aktivität der Enzyme. Dieses würde im Körper Stillstand bedeuten und viele lebenswichtige Stoffwechselprozesse verhindern.

Unterschiedliche pH-Werte im Körper

Beispiele:

- Manche Enzyme z.B. im Magen sind in einem sehr sauren Milieu aktiv, hier liegt der pH-Wert oft bei 1-3.

- Der pH-Wert des Blutes liegt dagegen bei 7,4 (7,37 – 7,43). Dieser pH-Wert ist für die Blutenzyme optimal.

- Verdauungsenzyme (z. B Bauchspeicheldrüsensekret) sind eher im schwach basischen pH-Bereich optimal wirksam.

Säure-Basen-Balance im Organismus

pH-Werte haben wichtige Funktionen in unserem Körper. Über mehrere Regulationsmechanismen werden die Säure-Basen-Verhältnisse in Balance gehalten.

Entscheidend für die Säure-Basen-Balance des Organismus ist das optimale Verhältnis zwischen den Säuren und Basen, die wir mit der Nahrung aufnehmen und denen, die als Stoffwechselendprodukte ausgeschieden werden. Das bedeutet, wenn ich viel saure Nahrung aufnehme, muss ich auch wieder entsprechend viel Säure ausscheiden und viele basenbildende Stoffe zu mir nehmen.

Wovon hängt die Menge der Säuren und Basen im Organismus ab?

  • von der Zufuhr durch die Nahrung
  • von der Produktion durch den Stoffwechsel ( z.B. wenn durch starke Muskeltätigkeit „Milchsäure“ entsteht)
  • bei chronischer Darmgärung erhöht sich der Anteil der Säuren
  • wenn Organe nicht voll funktionsfähig (z.B. bei Diabetes oder Nierenkrankheiten) steigt die Säurebelastung im Körper
  • von der wechselnden Tätigkeit der Nieren und des Darms
  • vom Ausatmen des Kohlendioxids und vom Einatmen des Sauerstoffs über die Lunge
  • von der Art und Menge und damit Aufnahmefähigkeit der Puffersysteme
  • von der Funktion des vegetativen Nervensystems (Stress produziert saure Stoffwechselprodukte)

Säure-Basen-Balance: Regulationsmechanismen des Körpers

Mehrere Faktoren sind an der Aufrechterhaltung eines konstanten Säure-Basen-Milieus beteiligt. Hierzu gehören die Puffersubstanzen des Organismus, die Puffersysteme des Blutes, der Gasaustausch in der Lunge, die Ausscheidungsmechanismen der Niere und die Eigenschaften des Bindegewebes:

1. Im Organismus werden Säuren und Basen neutralisiert.

2. Das Blut – der wichtigste Puffer

Der pH-Wert des Blutes liegt bei 7,4 (7,37 – 7,43) und ist somit leicht alkalisch.

Ein pH-Wert, der niedriger ist, kann eine lebensgefährliche Azidose, einer der höher ist, eine ebenso gefährliche Alkalose bedeuten. Trotz der ständig schwankenden Abgabe saurer Stoffwechselprodukte an das Blut wird dessen pH-Wert von 7,4 sehr genau konstant gehalten. Nur so können alle Stoffwechselprozesse in den Körperzellen aufrechterhalten bleiben. Das Blut, das den gesamten Körper durchfließt und Haupttransportmittel für viele

Substanzen ist, ist der wichtigste Puffer in unserem Organismus.

Gleich mehrere Puffersysteme wirken im Blut: der Bicarbonat-Puffer 52 %, der Proteinat-Puffer 15 %, der Phosphat-Puffer 2% und der Hämoglobin-Puffer 31 %.

3. Kohlendioxid wird über die Lunge abgeatmet.

Kohlendioxid ist ein farb- und geruchloses, in Wasser leicht lösliches Gas. Es entsteht u.a. bei der Atmung und als Endprodukt bei der Umwandlung bestimmter Nahrungsinhaltsstoffe (Verbrennung kohlenstoffhaltiger Substanzen).

Kohlendioxid wird durch Abatmen in der Lunge aus dem Blut und somit aus dem Körper entfernt. Hierdurch wird schon eine sehr wichtige Säure-Entlastung erreicht.

4. Mit dem Harn werden überschüssige Säuren ausgeschieden

Ein Säureüberschuss in unserem Körper kann über die Niere bis zu einem gewissen Maß ausgeglichen werden, indem die Säuren (als Protonen) über den Urin ausgeschieden werden. Ein Puffer transportiert die Säuren - an Basen gebunden - über das Blut in die Niere.

5. Das Bindegewebe kann kurzfristig als „Säurespeicher“ dienen.

Das Bindegewebe umgibt alle Organe des Körpers. Neben vielen anderen Funktionen ist das Bindegewebe kurzfristiger Speicher für Säuren und Abfallstoffe.

Wenn die Säurebelastung des Organismus erhöht ist und die Puffersysteme ausgelastet sind, lagert der Körper überschüssige Säuren im Bindegewebe als Zwischenspeicher ab. Die Funktion des Bindegwebes wird dadurch eingeschränkt. Erst wenn das Blut wieder ausreichend freie Basen hat, wird die Säure aus dem Bindegewebe herausgelöst und mit dem Harn ausgeschieden.

Die chronische Übersäuerung

Wenn alle Puffer überlastet sind, und die maximale Ausscheidung von Säuren über den Harn erreicht ist, müssen mehr Säuren im Bindegewebe abgelagert werden. Der pH des Blutes wird mit allen Mitteln bis zum Schluss konstant gehalten. Der Urin dagegen hat einen höheren Protonen-Anteil und deswegen einen niedrigeren pH-Wert, durch den Versuch, überschüssige Säuren los zu werden.

Ursachen der chronischen Übersäuerung

Sie entsteht meist als schleichender, teilweise über Jahre andauernder Prozess. Mangelnde frische Luft und Bewegung, aber auch Stress oder Infekte können Mitauslöser sein. Eine gestörte Darmflora beeinflusst ebenfalls den Säure-Basen-Haushalt. Eine zu geringe Flüssigkeitszufuhr behindert eine optimale Ausscheidung über die Niere oder die Haut. Ein wesentlicher Faktor ist jedoch die Fehlernährung.

Die Ernährungsgewohnheiten haben sich in den Industrienationen sehr geändert. Ein großer Teil der Nahrung besteht heute aus säurebildenden Nahrungsmitteln wie Fleisch, Wurst, Fisch, Milchprodukten, Eiern, Weißmehl und Zucker bzw. anderen Süßungsmitteln.

Die Folge: auf der einen Seite werden immer mehr Säuren dem Körper zugeführt, gleichzeitig nehmen wir weniger neutralisierende Basen auf. Das kann auf Dauer auch ein so komplexes Puffersystem wie im Menschen nicht ausgleichen.

Folgen der chronischen Übersäuerung

Da alle Körperzellen für ihre optimale Funktionsfähigkeit ein konstantes Säure-Basen-Milieu benötigen, wird die Versorgung der Zellen durch zuviel Säure im Bindegewebe stark gestört. Daraus kann eine Schädigung der Zellen entstehen, die sich u. U. auf ein ganzes Organ oder Gewebe erstreckt und es in seiner Bewegungs- oder Funktionsfähigkeit einschränkt oder Schmerzen verursacht.

Die Ernährungsgewohnheiten haben sich in den Industrienationen sehr geändert. Ein großer Teil der Nahrung besteht heute aus säurebildenden Nahrungsmitteln wie Fleisch, Wurst, Fisch, Milchprodukten, Eiern, Weißmehl und Zucker.

Die Folge: auf der einen Seite werden immer mehr Säuren dem Körper zugeführt, gleichzeitig nehmen wir weniger neutralisierende Basen auf. Das kann auf Dauer auch ein so komplexes Puffersystem wie im Menschen nicht ausgleichen.

Die richtige Ernährung

Möglichst wenig säurebildende (< 20 %)-

möglichst viel basenbildende Nahrung (>80%):

Säurebildende Lebensmittel:

  • Tierische Eiweisse wie Fleisch, Wurst, Fisch und Eier
  • Milch und die meisten Milchprodukte
  • Teig- und Backwaren
  • Süssspeisen, Zucker
  • kohlensäurehaltiges Mineralwasser
  • Cola und andere Softdrinks
  • Kaffee
  • Alkohol
  • Nikotin
  • Synthetische Lebensmittelzusatzstoffe wie Konservierungsstoffe, Farbstoffe, Geschmacksverstärker (Glutamat), Süssstoffe wie z.B. Aspartam, etc.

Basenbildende Lebensmittel:

Gemüse, Gräser & Sprossen, Gewürze

  • Alfalfagras und -sprossen
  • Artischocken
  • Auberginen
  • Avocado
  • Blattkohl
  • Blumenkohl
  • Brokkoli
  • Chili
  • Chlorella
  • Endivien
  • Erbsen
  • Essbare Blumen
  • Feldsalat
  • Gerstengras
  • Grüne Bohnen
  • Grünkohl
  • Gurken
  • Kaiserschoten
  • Karotten
  • Kartoffeln
  • Knoblauch
  • Kohlrabi
  • Kohl
  • Kopfsalat
  • Kürbis
  • Lauch / Porree
  • Löwenzahn
  • Mangold
  • Meerrettich
  • Nachtschattengewächse
  • Okra
  • Paprikaschoten
  • Pastinakenwurzel
  • Radieschen
  • Rettich
  • Rhabarber
  • Rosenkohl
  • Rote Beete
  • Roter Rettich
  • Rotkohl
  • Rucola
  • Salat
  • Sauerampfer
  • Schwarzwurzel
  • Sellerie
  • Sojasprossen
  • Spargel
  • Spinat
  • Spirulina
  • Steckrüben
  • Süßkartoffeln
  • Tomaten
  • Wasserkresse
  • Weißer Rettich
  • Weißkohl
  • Weißrübe
  • Weizengras
  • Wilde Kräuter
  • Wirsingkohl
  • Zucchini
  • Zwiebeln

Früchte

  • Bananen, unreif
  • Datteln
  • Grapefruit
  • Kokosnuss, frisch
  • Kirschen, sauer
  • Limette
  • Zitrone

Getreide und Hülsenfrüchte

  • Amaranth
  • Buchweizen
  • Chia
  • Gekeimte Hülsenfrüchte wie Linsen, Bohnen, Kichererbsen
  • Gekeimtes Getreide jeder Art
  • Hirse
  • Quinoa
  • Vollkornreis, angekeimt

Nüsse und Samen

  • Fenchelsamen
  • Kreuzkümmelsamen
  • Kümmelsamen
  • Kürbiskerne
  • Leinsamen
  • Mandeln
  • Paranüsse
  • Sesamkörner
  • Sonnenblumenkerne

Fette & Öle

  • Avocadoöl
  • Borretschöl
  • Kokosnussöl
  • Leinsamenöl
  • Mandelöl
  • Nachtkerzenöl
  • Olivenöl, kaltgepresst extra nativ
  • Traubenkernöl

Gewürze / Kräuter

  • Alle frischen Kräuter (u.a. Basilikum, Koriander, Minze, Petersilie, Schnittlauch, Thymian)
  • Cayennepfeffer
  • Chili
  • Curry
  • Himalaya-Salz
  • Ingwer
  • Stevia (natürliches Süßungsmittel)
  • Zimt
  • u.v.m.

Getränke

  • Grüne Smoothies aus basischen Zutaten
  • Kokosnussmilch, frisch
  • Kräutertee
  • Mandelmilch
  • Reines (basisches) Wasser

Neben der Nahrungsumstellung können Sie mit folgenden weiteren Maßnahmen Ihre Säure-Basen-Balance zusätzlich unterstützen:

Nutzen Sie jede Gelegenheit zur Bewegung, vom Treppensteigen über Spaziergänge bis zum moderaten Sport - am besten an der frischen Luft.

Auch Sauna oder ein basisches Voll- oder Fussbad mit Kaisernatron können die Säureausscheidung über die Haut sehr effektiv aktivieren.

Für mehr Infos zu einer gesunden Ernährung schauen Sie bitte auch unter den Rubriken:

"Ernährung" und "Info Entzündung"

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